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Verborgene Schätze - Sammlung online
Gerhard-Marcks-Haus
Nutzen Sie unsere Online-Angebote Gerhard Marcks übertrug 1969 der Stiftung einen großen Teil der in seinem Eigentum befindlichen und von ihm geschaffenen Kunstwerke, die sich durch Nachstiftungen bis zu seinem Tode 1981 auf ca. 260 plastische, 12.000 zeichnerische und 1.000 druckgrafische Werke summierten. Ankäufe, Schenkungen und Archivgüsse konnten den Bestand an plastischen Werken bis heute auf 430 Arbeiten (Bronze, Stein, Holz, Gips, Keramik) erweitern. Damit verfügt die Gerhard-Marcks-Stiftung mit Ausnahme einiger sehr früher Holzschnitte über das gesamte druckgrafische Werk von Gerhard Marcks aus den Jahren 1915 bis 1981 (Holzschnitte, Lithografien, Radierungen, illustrierte Bücher), einem Drittel der insgesamt 1.200 von ihm geschaffenen plastischen Arbeiten sowie ungefähr einem Fünftel seiner auf ca. 60.000 Blätter geschätzten zeichnerischen Produktion (aus den Jahren 1900 bis 1981). In den letzten Jahren konnten – neben kleineren Ankäufen – mit der „Liegenden Kuh“ (1924) und der „Kastalia“ (1931/32) zwei wichtige Unikate für die Sammlung angekauft werden. Mit dem Erwerb des Nachlasses von Trude Jalowetz, dem wichtigsten Modell des Künstlers aus den 1930er-Jahren, wurde die Sammlung um grafische und plastische Werke erweitert.
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Futuralgia
Theater am Goetheplatz
„Zwischen mir und dem Rest der Welt steht eine Glaswand.“ (Karl Lagerfeld) – In ihren Arbeiten beschäftigt sich die katalanische Choreografin Núria Guiu Sagarra wiederholt mit der Frage, wie das Internetzeitalter unseren Blick auf den Körper beeinflusst. Welche Bilder und Ideen von Körpern zeigen sich in den Bildschirmen der Geräte und was passiert, wenn man diese Bilder auf die Bühne zurück überträgt? In einer Reihe von Solo-Arbeiten hat Núria Guiu Sagarra in den vergangenen Jahren eine erfrischende Perspektive auf den Körper im Spiegel seiner digitalen Abbilder entwickelt und damit international auf sich aufmerksam gemacht. In „Futuralgia“ überträgt sie diese Auseinandersetzung nun auf das Ensemble von Unusual Symptoms, der Tanzkompanie des Theater Bremen. Nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 verlagerten sich die Proben selbst ins Internet und erweiterten die gemeinsame Auseinandersetzung mit den kulturellen Werkzeugen des Digital Age um eine Ebene der unmittelbaren eigenen Erfahrung. Zwischen Zoom-Sessions, Workout-Apps und Yoga-Tutorials entwickelte sich eine umfassende Recherche über den digitalen Blick auf Körper und ihre Repräsentationen. Wie werden Körper im Digitalen abgebildet? Welche Rolle spielt das für die Erzeugung persönlicher und kollektiver Identität? Aus diesen Fragestellungen sowie den persönlichen Bewegungsarchiven der Tänzer*innen entwickeln Núria Guiu Sagarra und Unusual Symptoms in „Futuralgia" eine Choreografie, deren hybride Tanzsprache die Körper im Spiegel ihrer virtuellen Abbilder zeigt. Streaming mit Audiodeskription Im Anschluss wird der Stream 14 Tage kostenfrei zur Verfügung stehen. Hier geht's zum Stream: theaterbremen.de/de_DE/stream/19133 Die Audiodeskription von Mirjam Sögner ist in Zusammenarbeit mit Gravity Access Services, Berlin entstanden. Unterstützt durch DIEHL+RITTER / TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR.
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Prächtiger Vogel Leierschwanz
Theater am Goetheplatz
Musiktheater, in deutscher Sprache Video-Stream im Rahmen des OUTNOW! Festivals Im australischen Busch lebt ein Vogel, der nicht nur seine Artgenoss*innen um den Verstand singt – auch Ornitholog*innen verlieren vor ihm die Fassung und auf YouTube ist er längst ein Star. Dieser Orpheus unter den Vögeln kopiert und sampelt, was ihm zu Ohren kommt und formt aus Kettensägengeratter und Nachtigallklängen seinen betörenden Balzgesang. Doch wie sein mythologischer Verwandter Orpheus braucht auch der Leierschwanz die stumme Henne, Eurydike, als Muse seiner Kunst. In ihrem Musiktheater-Solo erforscht die Opernsängerin Pauline Jacob, wie sie als Henne den Musenstatus verlassen und selbstermächtigt singen kann. Dafür verwebt sie feministische Positionen mit naturwissenschaftlichen Betrachtungen, Gluck mit Beyoncé und Elektronik mit Opernplayback. ›Prächtiger Vogel Leierschwanz‹ ist ein collagenhafter Abend zwischen großer Oper und intimem Live-Hörspiel. Dabei stellt Pauline Jacob Fragen nach der Aktualität der „hochkulturellen“ Gesangstradition und stößt uns auf die Verteilungsmechanismen von Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit. Muss Eurydike wirklich lauter sein, oder muss Orpheus einfach anfangen zuzuhören? Pauline Jacob arbeitet als Sängerin, Performerin und Musiktheatermacherin in den Grenzbereichen des Musiktheaters. Ihr Fokus liegt dabei auf dem Austesten neuer Formen und der künstlerischen Ermächtigung von (weiblich gelesenen) Sänger*innen auf der Bühne. So ist sie zum einen als Darstellerin auf der Bühne zu sehen (u.a. Junge Deutsche Oper Berlin, Kampnagel Hamburg, Neuköllner Oper Berlin, Schauspiel Hannover, Staatsoper Stuttgart) und entwickelt zum anderen freie Arbeiten mit Künstler*innen anderer Disziplinen; darunter die Performances ›Vier freundinnenschaftliche Duette‹ und ›Prächtiger Vogel Leierschwanz‹ oder die Hörspiele ›Ansprache an ein Außen‹ (DLF Kultur) und ›Pamelas Potentiale‹ (WDR). Pauline Jacob studierte bis 2014 klassischen Gesang an der HfMT Hamburg und macht aktuell neben ihrer künstlerischen Arbeit einen Master in Angewandten Theaterwissenschaften in Gießen. Konzept, Performance: Pauline Jacob Konzept, Outside-Eye: Benjamin van Bebber Ausstattung: Lea Kissing, Paul Rutrecht Dramaturgie: Isabelle Becker Mitarbeit Hörspiel: Georg Conrad Eine Produktion von Stimme X DREI. Stimme X ist die Plattform für experimentelles Musiktheater in Hamburg. Die Inszenierung ›Prächtiger Vogel Leierschwanz‹ bildet den Abschluss der drei Produktionen, die aus dem Förderprogramm Stimme X DREI in der Saison 2019 zur Aufführung kamen. Stimme X DREI wird gefördert durch: Berit und Rainer Baumgarten / Hamburgische Kulturstiftung, Claussen-Simon-Stiftung. dazu Audio-Einführung ›Anleitung für Daheimgebliebene‹ on demand sowie im Anschluss Publikumsgespräch via zoom
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Paare sind feindliche Inseln – Rette sich wer kann!
Theater am Goetheplatz
Performance, ab 10 Jahren, in deutscher Sprache Livestream aus der Schwankhalle im Rahmen des OUTNOW! Festivals im Anschluss Publikumsgespräch via zoom Ein Drittel aller Ehen werden wieder geschieden, zwanzig Prozent aller Familien sind alleinerziehend, Singles gibt es wie Sand am Meer und trotzdem glauben alle noch an die große Macht des Paar-Seins. Die All-In-Performance ›Paare sind feindliche Inseln – Rette sich wer kann!‹ geht diesem Narrativ mit viel Humor und feministischer Lupe auf den Grund. Allerdings ist das Objekt der Begierde hier tatsächlich ein Objekt. ›Glaubt ihr, ich habe eine Chance bei ihr?‹, fragt die Performerin das Publikum und schielt verliebt zu einer Kugelhantel. PINSKER+BERNHARDT entwirren den zugleich hoch theoretischen und alltäglichen Diskurs von Objekt und Paarbeziehung für ein junges Publikum. Im Zentrum steht die Frage, was es eigentlich bedeutet, zu zweit zu sein. Denn Paar-Sein kann sich schön anfühlen und schrecklich zugleich, es kann abhängig machen und frei, es kann ausschließen und verbinden. Und nicht zuletzt ist das Paar-Sein auch politisch. Wie ist das Konzept von Liebe und Zweisamkeit in die Gesellschaft eingebettet, in der ich lebe? Welche Funktion erfüllt es darin? Wen und wie soll ich lieben? Und wie viele? Janna Pinsker und Wicki Bernhardt arbeiten als Choreografie- und Performance-Duo zwischen Berlin und Frankfurt am Main. Sie entwickeln Arbeiten für ein generationsübergreifendes Publikum, die das Zusammentreffen von Körpern und Objekten untersuchen. Kennengelernt haben sich PINSKER+BERNHARDT am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, wo sie Choreographie, Performance und Angewandte Theaterwissenschaft studier(t)en. Ihre Arbeiten wurden unter anderem am FFT Düsseldorf, am Hessischen Landestheater Marburg, am Jungen Nationaltheater Mannheim, am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, am Theaterhaus Frankfurt, am TG7 Mannheim sowie auf verschiedenen Festivals gezeigt. Konzept, Performance: Janna Pinsker und Wicki Bernhardt Bühne, Ohjekte: Arnita Jaunsubrēna Musik: Elischa Kaminer Lichtdesign: Lea König Technische Leitung: Jimmy Kümpel Produktionsleitung: Lisa Gehring In Koproduktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt. Gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen der intergenerationalen Vermittlungsinitiative ALL IN – FÜR PUBLIKUM JEDEN ALTERS sowie durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt und durch die Maecenia-Stiftung.
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Still Standing
Theater am Goetheplatz
Lecture + Film, in deutscher Sprache Zoom-Lecture und Video-Stream im Rahmen des OUTNOW! Festivals Seit 3 Jahren stehen Locu&Ruth einfach rum. Für lange Zeit. An unterschiedlichen Orten. Regungslos und aufmerksam. Sie okkupieren mit beiden Füßen ein Stückchen Erde und lassen geschehen. Echten Stillstand gibt es nicht – irgendwo bewegt sich immer etwas. Auch wenn wir fast regungslos mit unseren Körpern auf der Stelle verharren, sei es zum Protestieren, beim Warten oder Gedenken, ist in unseren Körpern und um sie herum stets einiges in Bewegung. Mit einer Filmkamera dokumentieren Locu&Ruth seit 2018 ihre Standorte und das, was dort zufällig passiert. Es sind Orte der Verwandlung wie der Hambacher Forst, industriell genutzte Orte wie Deponien und Abbaugebiete und Orte der Verhandlung wie die Weltklimakonferenz. ›Still Standing‹ wurde als Bühnenperformance, Filmscreening und Videoinstallation in mehreren Theatern, auf Festivals und Ausstellungen gezeigt. Für OUTNOW! erproben Locu&Ruth, was es bedeutet, im virtuellen Raum „mit beiden Füßen auf dem Boden zu stehen“ und stellen eine exklusive Folge von ›Still Standing‹ aus ihrem filmischen Archiv zusammen. Für eine Bestandsaufnahme zwischen Alltäglichkeit und Großereignissen, Absurdität und Ernsthaftigkeit, Bildschirmhintergrund und Straßenpflaster, Erzählung und Wiederholung. Die Leidenschaft für exzessives Rumstehen hat Locu&Ruth zusammengeführt und bildet seit 3 Jahren den Mittelpunkt ihrer gemeinsamen Arbeit. Marlene Ruther studierte Szenische Forschung und interessiert sich für die Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst. Sie recherchiert, probt und inszeniert vorwiegend draußen. Als tanzaffine Performerin arbeitet sie für und mit anderen Künstler*innen zusammen. Locuratolo studiert ortsspezifische Kunst und praktiziert diese im öffentlichen Raum. Ihre Arbeiten sind konzeptionell, seriell und dokumentativ. Sie interessiert sich für performative und bildhauerische Interventionen in vermeintlich öffentlichen Räumen (›pseudo-public spaces‹). Von und mit: Marlene Ruther & Locuratolo ›Still Standing‹ wurde vom West-off 2019 Theaternetzwerk Rheinland produziert und im Theater im Ballsaal Bonn, auf der Studiobühne Köln und im FFT Düsseldorf als Live-Performance gezeigt, sowie als Videoinstallation in der Ausstellung ›Ich war hier‹ im Kunsthaus Essen. Locu&Ruth verfolgen das ambitionierte Ziel, ›Still Standing‹ zu einem Lebensprojekt werden zu lassen.
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How to Excuse
Theater am Goetheplatz
Theater für Publikum ab 10 Jahren, in deutscher Sprache Video-Stream im Rahmen des OUTNOW! Festivals Wie weit in der Geschichte kann man sich zurück-entschuldigen? Ab welchem Punkt hätte Geschichte anders verlaufen können? In Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 14 Jahren hat &sistig ein Stück über bitter notwendige, fabelhafte, bissige und utopische Entschuldigungen entwickelt. In einem Entschuldigungs-Training auf Basis von Anfragen an die Bundesregierung, Interviews mit Betroffenen, Täter*innen, Angehörigen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen führen die jungen Performer*innen vor, wie man um Verzeihung bitten könnte – für kleinere und größere Verbrechen, persönliche Missgeschicke und globale Tragödien. Sie tun was notwendig ist und machen notwendig, was getan werden muss. ›How to Excuse‹ wagt einen dokumentarisch-fantastischen Ritt durch die Geschichte und Repräsentationen des Sich-Entschuldigens. Eine Untersuchung zur (Un-) Möglichkeit einer Geste und der Versuch, nichts unversucht zu lassen. &sistig sind Josephine Hans, Marie Gimpel, Amelie Neumann, Hanna Steinmair und Bastian Sistig. Mit weiteren Kompliz*innen entstehen recherchebasierte Stückentwicklungen und Performances. &sistig betreiben spekulative Forschung und abenteuerliches Verunklaren von Historienbildung. Ob die politischen Qualitäten des Erinnerns, die Theatralität möglicher Ruinen, das emotionale Potenzial des Verschwindens oder die Subversion des Entschuldigens – &sistig begeistern sich für die sinnliche Kraft des Unspektakulären, für spekulative Interventionen und flüchtige Ästhetiken. Dabei verbinden sie Strategien des Dokumentarischen und Soft Fiction zu einer eigenen Ästhetik. www.bastiansistig.com Von und mit: Melina Anastasopoulou, Ainoa Badji, Olivia Braun, Manuel Garelli, Yuuki Gürtler und Liou Kleemann Konzept, Text, Regie: Bastian Sistig Text & Dramaturgie: Hanna Steinmair Bühne: Marie Gimpel Kostüm: Josephine Hans Sound: burgund t brandt Licht: Florian Fink Produktionsleitung: Julia Klinkert Kamera, Schnitt: Brian Karp Outside-Eye: Max Brands Koproduktion: &sistig GbR, TD Berlin und studioNAXOS Frankfurt am Main. Ermöglicht durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die NASPA Stiftung.
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Sprechraum Bremen
Theater am Goetheplatz
Performance, in deutscher Sprache im Rahmen des OUTNOW! Festivals im Anschluss Publikumsgespräch via zoom Dass die Anonymität digitaler Räume die Grenzen des (Un-) Sagbaren verschiebt, lässt sich jeden Tag in den Kommentarspalten und Newsfeeds sozialer Medien beobachten. Aber wie verhält es sich im öffentlichen Raum? cindy+cate wagen eine Bestandsaufnahme. Der ›Sprechraum‹ ist ein künstlerischer Versuchsaufbau, der die Vielstimmigkeit des städtischen Nebeneinanders hörbar machen will. Eine Kundgebung wird angemeldet, ein Online-Portal eröffnet. Jeder kann schreiben. cindy+cate sprechen. Vielleicht. In Zeiten von Versammlungsverbot und hohem Infektionsrisiko verlegen cindy+cate ihren Versuchsaufbau in die digitale Öffentlichkeit. Eigens für OUTNOW! entwickeln sie eine neue Form ihrer Arbeit. Als künstlerisches Kollektiv loten die acht Mitglieder von cindy+cate den öffentlichen Raum aus. Mithilfe von partizipativen Spielformaten lassen sie das teils zufällig gewählte Publikum Teil ihrer Performances werden. cindy+cate hinterfragen, untersuchen Grenzziehungen und üben Utopie. Kennengelernt haben sich cindy+cate in ihrem Studium an der HBK Braunschweig. ›Sprechraum‹ ist ihr erstes Projekt als Kollektiv. Von und mit: Tabea Below, Julius Brockmann, Florentine Fuhrmann, Céline Ilbertz, Juri Jaworsky, Alice Kretzer, Emily Warringsholz, Pauli Wilhelm Gefördert vom Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von Neustart Kultur.
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Look at me!
Theater am Goetheplatz
Zoom-Performance, in deutscher Sprache im Rahmen des OUTNOW! Festivals In Solveig Hörters digitalem Theaterstück (don‘t) ›Look at Me!‹ geht es um das Anblicken und das Angeblickt-Werden. Im Mittelpunkt steht ›Ole‹, also Solveig Hörter selbst. In den letzten Jahren hat Ole ziemlich viel inszeniert – zum Beispiel in theaterpädagogischen Bühnenprojekten, in Gesprächsformaten oder auch in der privaten Küche. In (please don’t) ›Look at Me!‹ wird der Blick umgedreht: Ole ist einigen der inszenierten Akteur*innen erneut begegnet. Zum Beispiel dem 14-jährigen Ebrahim Takavar, der Choreografin Florentina Holzinger und dem Künstler und Refugee-Aktivisten Reza Abbasi. Von Ihnen lässt Ole sich nun zurück-inszenieren. Entstanden ist eine Sammlung von Regieanweisungen, die nun live über Zoom zur Aufführung kommt. Solveig Hörter studierte Theaterpädagogik an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg und anschließend den Master in Angewandter Theaterwissenschaft in Gießen. Solveig Hörter bewegt sich zwischen Theaterpädagogik, Kunstvermittlung und Konzeptkunst und arbeitet meistens in heterogenen Gruppenkonstellationen und oft mit Menschen, die im Theatermachen zunächst nicht professionalisiert sind. Im Experimentieren mit ungewohnten Theater-Rahmungen und Hierarchien entstehen unvorhergesehene Ästhetik-Hybride. Konzept, Performance: Solveig Hörter Mit Beiträgen von: Reza Abbasi, Chantal Hohmann, Florentina Holzinger, Ulrike Hörter, Ayda Kültür, Xavier Le Roy, Sputnik und Ebrahim Takavar Choreografie: Sharon Jamila Hutchinson Dramaturgie: J.F. Schmidt-Colinet Outside-Eye: Nora Schneider Lichtdesign: Felix Schwarzrock Ton: Max Smirzitz Kostüm, Ausstattung: nikolas Stäudte Gastauftritt: Regina Fehr-Wolf Entstanden in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie. Gefördert durch das Kulturamt Frankfurt und das Kulturamt Gießen.
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Hitler Baby One More Time
Theater am Goetheplatz
Theater, in deutscher Sprache Livestream aus dem Theater Bremen im Rahmen des OUTNOW! Festivals ›Als mein Bruder klein war, habe ich ihm immer gesagt: Gehe lieber nicht duschen, wenn es draußen dunkel ist. Denn manchmal, wenn man im Dunkeln duscht, kommt Hitler und öffnet die Gasleitung. Mein Bruder wollte dann gar nicht mehr duschen, bis er 12 war.‹ Was meinen wir, wenn wir von Identität sprechen? Reichen die durch Ausweis und Reisepass belegbaren Fakten wie Herkunft, Familie, Geschlecht und Religion, um zu beschreiben, wer wir sind? Oder brauchen wir auch Gerüche, Musik, Erinnerungen, Rituale und Bräuche, um verständlich zu machen, von wem wir sprechen, wenn wir ›Ich‹ sagen? In ›Hitler Baby One More Time‹ fragt der Regisseur und Schauspieler Dor Aloni nach dem Zusammenhang von kollektivem Trauma und individueller Identität. Auf der Suche nach dem Bösen in sich und uns begibt er sich auf die Fährten seiner Erinnerung: vom jemenitisch-jüdisch verwurzelten Elternhaus über die israelische Armee, bis hin zu einer Begegnung mit Hitler in einem Münchner Fernsehgeschäft. In seinem Spiel lässt Dor Aloni das Publikum an der Erfahrung einer scheinbar nie endenden Suche nach so etwas wie der eigenen Bedeutung teilhaben und nutzt den Theaterraum als Experimentierfeld, um Fantasien und Erinnerungen für einen Moment Realität werden zu lassen. Seine eigene Biographie dient dabei als Material eines großen Schwindels, in dem das Opfer zum Täter und das Motiv der Rache zur Waffe gegen die Rollenzuschreibungen der Erinnerungskultur wird. Dor Aloni wurde 1987 in Tel-Aviv, Israel geboren. Nach dem Abitur absolvierte er einen verkürzten Pflichtdienst in der israelischen Armee. Sein Schauspielstudium am ›Nissan Nativ acting Studio‹ in Tel-Aviv absolvierte er mit Auszeichnung und spielte sowohl an staatlichen Institutionen als auch in der freien Theaterszene in Israel sowie in Filmproduktionen und Serien für das israelische Fernsehen. Von 2015 bis 2020 studierte Dor Aloni Regie an der Theaterakademie Hamburg. Nebenbei wirkte er an verschiedenen Hörspielen des SWR und des Deutschlandradios mit. Das Hörspiel ›Broken German‹, bei dem er die Hauptrolle spielte, wurde mit dem deutschen Hörspielpreis der ARD 2017 ausgezeichnet. Im September 2018 schrieb und inszenierte er das Theaterstück ›about:blank‹ für das NEW HAMBURG Festival des Schauspielhaus Hamburg. Sein Abschlussstück ›Danke, Deutschland!‹ feierte am 07.02.2020 auf Kampnagel in Hamburg Premiere und wird im Mai 2021 beim Körberstudio Junge Regie Festival im Thalia Theater Hamburg aufgeführt. Text: Dor Aloni, Raban Witt Regie: SCHAUSPIEL Dor Aloni Musik: Gil Abramov Bühne: Mara-Madeleine Pieler Kostüme: Christina Geiger Dramaturgie: Valentina Tepel Video: Benjamin Hassmann, Mohammad Poori im Anschluss Publikumsgespräch via zoom
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I wish i was a .jpg
Theater am Goetheplatz
Performance, in deutscher Sprache Video-Stream im Rahmen des OUTNOW! Festivals [Es ist ruhig, von Zeit zu Zeit weht ein leichter Wind, irgendwo singt ein Vogel ziellos vor sich hin -ich sitze am Rand eines Springbrunnens- mein Blick verliert sich im sprudelnden Wasser der Fontäne] Splash Splish Splash Splish Splash … ›I wish I was a .jpg‹ handelt von Melancholie, Dauerschlaf und der Frage, wie diese als Form der Selbstfürsorge wirken können. Als Gegenpol zu Tatkraft, Belastbarkeit und Zukunftsoptimismus ist die Melancholie in ihrer handlungshemmenden Dimension des Dahinplätscherns formgebend für die Performance. Luise März hat Szenische Künste in Hildesheim studiert und arbeitet als freie Theater- und Kulturschaffende. In ihrer künstlerischen Praxis erprobt sie neue Dramaturgien des Erzählens in intermedialen Theaterprojekten. ›I wish I was a .jpg‹ entstand 2020 und wurde unter anderem im Theaterhaus Hildesheim, im LOT Braunschweig, auf dem flausen+ BANDEN! Festival des Oldenburgischen Staatstheaters und des Theater Wrede, sowie und auf dem ARENA-Festival in Erlangen gezeigt. Konzept, Produktion, Performance: Luise März Sound: Carolina Brinkmann Performance: Thaddäus Maria Jungmann Dramaturgische Mitarbeit: Julia Buchberger, Max Reiniger Graphic Design: Martin Menso Gefördert durch: Theaterhaus Hildesheim, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Friedrich Weinhagen Stiftung, Stadt Hildesheim, Stiftung Niedersachsen, Studierenden Parlament Hildesheim, Studentenwerk Ost, Landschaftsverband Hildesheim, flausen+ BANDEN!-Festival, EVI Hildesheim, Radio Tonkuhle. im Anschluss Publikumsgespräch via zoom
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Mechanic’s Helper
Theater am Goetheplatz
Publikumsgespräch mit Video-Performance in englischer Sprache, via zoom im Rahmen des OUTNOW! Festivals Eine Video-Fassung (ca. 5 Min.) von ›Mechanic’s Helper‹ ist während des gesamten Festivals on demand verfügbar Cem Karacas Song ›Tamirci Çırağı‹ (›Mechanic's Helper‹) erzählt die traurige Geschichte eines jungen Werkstattarbeiters, für dessen Liebe zu einer Frau es aufgrund von Klassenunterschieden keine Hoffnung gibt. Wegen seiner offenen Kritik an der Unterdrückung der Arbeiterklasse erlangte der Song in den 1970er Jahren Kultstatus innerhalb der türkischen linken Szene und trug letztlich dazu bei, dass Karaca 1979 aus seiner Heimat ausgewiesen wurde. Im Exil in Deutschland setzte er seine musikalische Karriere fort und schrieb deutsche und englische Lieder, in denen er die Situation türkischer ›Gastarbeiter*innen‹ und Immigrant*innen thematisierte. Fast 50 Jahre später übersetzt Maral Müdok den berühmten Song ins Englische und schlüpft dabei selbst in die Rolle des unglücklich verliebten Arbeiters. Die im Original verhängnisvoll zementierten Kategorien von Klasse und Geschlecht werden in ihrer Version gekonnt abstrahiert und im Spiel mit Rollenbildern und sprachlichen Eingriffen ins Wanken gebracht. Maral Müdok arbeitet in den Bereichen Video, Performance, Poesie, Zeichnung und Editorial Design. 2016 erhielt sie ihren Bachelor in Visual Arts and Communication Design an der Bahcesehir Universität in Istanbul und ist derzeit Kunst-Diplomstudentin an der Hochschule für Gestaltung Offenbach. Maral Müdok beschäftigt sich mit kollektiven, individuellen und unbewussten Erinnerungskulturen. Performance und Video sind für Maral Müdok künstlerische Mittel, um sich neu zu erfinden und Verschiebungen von Maskulinität, Feminität und Identität vorzunehmen. Konzept, Performance: Maral Müdok Musik, Technik: Max Rehme
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She Legend
Theater am Goetheplatz
Video-Stream Tanz, ohne Dialog, mit Audiodeskription (in englischer Sprache) im Rahmen des OUTNOW! Festivals In ›She Legend‹ begibt sich das Choreografinnen-Duo Rykena/Jüngst auf die Suche nach den queeren Potenzialen der von Geschlechterklischees durchzogenen Comic-Welt. Als futuristische Gestaltenwandlerinnen bringen sie traditionelle Comic-Held*innenideale gehörig durcheinander. Inspiriert von den bildgewaltigen und bisweilen bizarren Ausdrucksformen des Comics bewegen sie sich maximal expressiv durch Mythen, Legenden und apokalyptische Geräuschkulissen. Sie entlocken ihren Körpern Superkräfte, besingen ihre Metamorphosen und schaffen zeitgenössische mythologische Figuren, die der Norm der maskulinisierten Einzel-Held*in den Kampf ansagen. Carolin Jüngst & Lisa Rykena arbeiten als künstlerisches Duo zwischen den Städten München und Hamburg. In ihren Tanzproduktionen streifen sie durch Striplokale, Varietétheater der 20er Jahre, Ovids Metamorphosen oder queere Comic-Conventions und lassen Meerjungfrauen, She Hulks, expressive Arien, samtene Bühnen und Marmor-Daunenjacken aufeinandertreffen. Sie beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit queerfeministischen, intersektionalen und Ableismus-kritischen Körperdiskursen und der Transformation normativer Kategorisierungen von Körpern. Im Rückgriff auf klassische, mythologische und popkulturelle Stoffe erschaffen sie Figuren, die sich den Stereotypen und Klischees heteronormativer Zuschreibungen widersetzen. www.rykenajuengst.tumblr.com Künstlerische Leitung, Choreografie, Performance: Carolin Jüngst & Lisa Rykena Dramaturgie: Helen Schröder Bühne: Lea Kissing Sound: Konstantin Bessonov Kostüme: Hanna Scherwinski Licht: Ricarda Schnoor und Joanna Ossolinska Chor: Klub Konsonanz (Leitung: Uschi Krosch) Künstlerische Produktionsleitung: Pam Goroncy (STÜCKLIESEL) Korrdination, Kommunikation, Pressearbeit Hamburg: Jessica Buchholz (STÜCKLIESEL) Presse München: Katharina Wolfrum, Martina Missel (Rat & Tat Kulturbüro) Video, Schnitt: Martin Prinoth Koproduktion: Kampnagel Hamburg und HochX München. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, die Behörde für Kultur und Medien Hamburg, den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Hamburgische Kulturstiftung. im Anschluss Publikumsgespräch via zoom
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2666
Theater am Goetheplatz
Livestream aus der Schwankhalle Tanz, in englischer Sprache (wenig Dialog) im Rahmen des OUTNOW! Festivals Für genau 2666 Sekunden bewegen sich drei Tänzer*innen wie Videospielfiguren in einem strikten choreografischen System aus immer neuen Bewegungsalgorithmen. Angetrieben von pulsierender elektronischer Musik und einer körperlosen Stimme erlernen die Spieler*innen Level für Level neue Fähigkeiten, um sich gegen gewaltvolle Übergriffe zu wappnen. Das Ziel des Spiels: einfach nur Überleben. Angelehnt an den gleichnamigen Roman des chilenischen Schriftstellers Roberto Bolaño thematisiert Yolanda Morales in ›2666‹ die strukturelle Gewalt, denen Frauen und Queers im öffentlichen Raum ausgesetzt sind und entwirft eine empowernde Vision gegen die patriarchalen Strukturen, die diese möglich machen. Yolanda Morales ist Choreografin, Tänzerin und Performerin. Sie studierte Zeitgenössischen Tanz an der Universität Puebla/Mexico und Performance Studies im Master an der Universität Hamburg. In ihren choreografischen Arbeiten beschäftigt sie sich mit fiktionalen Körpern in utopischen und dystopischen Räumen, die eng mit aktuellen politischen und sozialen Realitäten verwoben sind. www.yolandamorales.net Konzept, Choreografie und Tanz: Yolanda Morales Tanz: Damini Gairola, Sujin Lee Live Vocals: Thordis M. Meyer Komposition und Live Sound: Christopher Ramm Koproduktion: K3 Tanzplan Hamburg. Im digitalen Katalog ›Imaginative Bodies Bewegen und Schreiben‹ sind Texte, Grafiken, Zeichnungen und Bilder zu ›2666‹, sowie zu Yolanda Morales weiteren Tanzproduktion ›Nerven‹ versammelt. In der Dokumentation werden räumliche Muster und Partituren der Choreografien sichtbar. Die Zusammenstellung dieser choreografischen Arbeit wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. im Anschluss Publikumsgespräch via zoom
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#Publikumsgespräch – online zu All das Schöne
Theater am Goetheplatz
Um die verbindende Begegnungen und Gespräche möglich zu machen, bieten wir ab November jeden Dienstag ein Live-Publikumsgespräch digital an. Im Gespräch haben Sie die Möglichkeit, mehr von dem künstlerischen Team über das Stück und die Arbeitsweise zu erfahren und in den Austausch zu kommen. Die #Publikumsgespräche – online finden digital per Videochat statt, sodass ein Austausch auch ganz bequem von Zuhause aus möglich ist.
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#Publikumsgespräch – online
Theater am Goetheplatz
Um die verbindende Begegnungen und Gespräche möglich zu machen, bieten wir ab November jeden Dienstag ein Live-Publikumsgespräch digital an. Im Gespräch haben Sie die Möglichkeit, mehr von dem künstlerischen Team über das Stück und die Arbeitsweise zu erfahren und in den Austausch zu kommen. Die #Publikumsgespräche – online finden digital per Videochat statt, sodass ein Austausch auch ganz bequem von Zuhause aus möglich ist.
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